Ortsbeschreibung

Ortsbeschreibung:

Dort wo der Eschelbach und die Kleine Rodl in die Große Rodl fließen, um dann mit vereinten Wässern in die Donau zu streben, liegt Rottenegg, eine Ortschaft der Gemeinde Sankt Gotthard. Von Rottenegg aus führen Wanderrouten in die idyllischen, engen Flusstäler mit so manchem romantisch abgeschiedenen Plätzchen. Dazwischen gibt es immer wieder erhebende Orte, die herrliche Ausblicksmöglichkeiten bieten. Und es gibt auch mehrere historische Orte mit einer bewegten Vergangenheit wie die Ruine Rottenegg oder das Schloss Eschelberg.

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Sehenswertes:

Pfarrkirche St. Gotthard: spätbarocke Bergkirche mit schönem Pfarrhof, beliebt als Hochzeitskirche, herrliche Ausblicke über das Alpenvorland
Ruine Rottenegg (nicht öffentlich zugänglich)
Schloss Eschelberg (nicht öffentlich zugänglich)
Abschnitt der einstigen "Krumauer Straße": ca. 400 m langes, mit Rundsteinen gepflastertes Steigungsstück des mittelalterlichen Handelsweges "Via Regia" zwischen Donau und Böhmen

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Über die Gemeinde...

Das Gemeindegebiet von St. Gotthard weist eine Fläche von 12 km² auf. 1300 Einwohner leben in den acht Ortschaften Eschelberg, Grasbach, Haselwies, Maierleiten, Mühlholz, Oberstraß, Rottenegg und St. Gotthard. Der Gemeinderat besteht aus 19 Mandataren. In der Peripherie des Ballungszentrums Linz gelegen, ist mit Bahn und Bus eine sehr gute Nahverkehrsverbindung zur Landeshauptstadt gegeben. Das Gemeindegebiet wird im Norden vom Eschelbach, im Nordosten von der Kleinen Rodl, im Süden von der Großen Rodl und im Westen vom Saurüsselbach begrenzt und durch Eschelbachtal und Kleines Rodltal geographisch gegliedert. In der für das Mühlviertel typischen Landschaftsform befindet sich der höchste Punkt mit 517 m Seehöhe in Grasbach und der tiefste Punkt mit 276 m in Rottenegg.


Aus der Geschichte:

Das Gebiet der Gemeinde St. Gotthard war schon in der Steinzeit besiedelt, wie ein Steinbeilfund beim Pfarrhof beweist. Seinen Namen leitet es vom Hl. Godehard ab: Im 17. Jahrhundert stand auf dem "Gad Gebal" (473 m) eine dem Hl. Gotthard gewidmete Kapelle, die 1711 durch Graf Gundacker von Starhemberg zu einer Kirche im spätbarocken Baustil erweitert wurde. 1835 erhielt sie den charakteristischen Zwiebelturm in der heutigen Gestalt.
Doch schon früher spielte das Gebiet wirtschaftlich eine große Rolle: Das noch erhaltene 400 m lange Steigungsstück der "Krumauer Reichsstraße" zwischen Rottenegg und Oberstraß war ein Teil des alten Handelsweges "Via Regia" (1142 urkundlich erwähnt) zwischen Linz und Böhmen und war noch bis ins 19. Jahrhunder Hauptverkehrsweg. Der rege Handeslverkehr begründete auch die Ansiedlung der Burgen Eschelberg (1205) und Rottenegg (1285 urkundlich erwähnt, beide dürften jedoch älter sein).
Die Burg Eschelberg wurde 1598 unter Johann Christoph von Gera im Renaissancestil zu einem Schloss umgebaut. 1647 Kauf durch das Adelsgeschlecht der Starhemberger, in deren Besitz sich das Schloss noch heute befindet.
An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert wurde auch die Burg Rottenegg zum Schlösschen umgebaut. Die Sage schreibt einem "rot angestrichenen Eck", in dem die kindsmordende Burgherrin eingemauert sein soll, die Namensgebung für Rottenegg zu. Heute ist die großteils verfallene Schlossruine in Privatbesitz.
1875 wurde die Ortsgemeinde St. Gotthard mit Herzogsdorf und Stammering zu einer großen Gemeinde zwangsweise vereinigt. Aufgrund einer Petition der St. Gottharder an den Landtag wurde die Wiederaufrichtung der Gemeinde St. Gotthard 1888 bewilligt. Zur gleichen Zeit wurde in Rottenegg das Postamt 4112 eingerichtet und nahm die Mühlkreisbahn ihren Betrieb auf.
In Rottenegg gründete der Kaufmann Adolf Titze 1868 die erste Oö. Feigenkaffeefabrik, die er so erfolgreich betrieb, dass er in Linz eine neue große Fabrik baute.
In den Zwischenkriegsjahren wurden mehrere private elektrische Kleinkraftwerke errichtet, wovon auch heute noch drei in Betrieb sind. Eschelberg, St. Gotthard und Rottenegg werden auch heute noch vom E-Werk in Rottenegg versorgt.
Zu Ende des 2. Weltkriegs spielte die alte Krumauer Straße nochmals eine große Rolle: Weil die Saurüsselbrücke gesprengt war, rückten amerikanische Panzer über den alten Handelsweg in Richtung Linz vor.
1951 wurde der nördliche Teil von Grasbach eingemeindet und der Gemeindename erhielt die Beifügung "im Mühlkreis". Das war vor allem als Unterscheidungsmerkmal für die Post wichtig, da die Postleitzahlen erst in den 60er Jahren eingeführt wurden.


Freizeiteinrichtungen:

Tennisplätze, Asphaltbahnen im Sommer, Natureisbahnen im Winter, Eislaufplatz für Kinder, Fußball- und Trainingsplatz, Beachvolleyball-Anlage, Kinderspielplätze, Wanderwege in idyllischen Flusstälern und über Höher gelegene Aussichtspunkte